Was tut der Helfer vor Ort ?

Er  

  •  leistet qualifizierte, auch erweiterte Erste Hilfe

  •  erkundet die Lage

  •  gibt eine qualifizierte Rückmeldung an die Rettungsleitstelle

  • weist Rettungsmittel ein und

  • betreut und unterstützt ggf. Angehörige

 

Dafür steht dem Helfer ein umfangreiches Equipment zur Verfügung.

 Jeder Helfer vor Ort verfügt über:

  • Mobiltelefon
  • Notfallrucksack u.a. mit folgendem Inhalt:
  • Blutdruckmessgerät, Stethoskop
  • Sauerstoffflasche mit regelbarem Druckmindere
  • Beatmungsbeutel
  • Absauggerät
  • Pulsoximeter
  • Blutzuckermessgerät
  • Verbandmaterial, etc.
  • sonst. diverse Utensilien

ausserdem sind in der Gruppe derzeit 2 AED Lifepak 500 und 1 Lifepak 1000 mit im Umlauf.

Von unbestreitbarem Vorteil sind  auch die Kenntnisse der örtlichen Gegebenheiten, sowie oft auch der Patienten selber. Nach Beendigung des Einsatzes für den Rettungsdienst kann der Helfer vor Ort bei Bedarf im Rahmen der Krisenintervention tätig werden.

Eine besondere Herausforderung ist es auch,  den plötzlichen Herztod zu bekämpfen

Erleidet ein Patient einen Kreislaufstillstand, ist die Ursache bei ca. 80% aller Patienten ein Herzkammerflimmern. Heute weis man, dass die Früh- bzw. frühestmögliche Defibrillation das Mittel der Wahl ist, um dieses Herzkammerflimmern zu durchbrechen.

Hierzu stehen mittlerweile verschiedene Geräte zur Verfügung, mit dem auch unsere Bereitschaft, bzw. Helfer vor Ort ausgerüstet ist.
Ein AED (Automatischer Externer Defibrillator) ist ein leichtes, handliches batteriebetriebenes Gerät, das nach dem Einschalten alle notwendigen Tätigkeiten akustisch klar und unmissverständlich vorgibt. 

Das Anbringen der Elektroden ist genau bezeichnet. Der Herzrhythmus wird automatisch analysiert. Auch danach gibt das Gerät alles genau und detailliert vor, was der Bediener zu tun hat und das Gerät erklärt, was es selbst tut. 
Falls ein lebensgefährliches Herzkammerflimmern  vorliegt, fordert das Gerät zur Defibrillation per Tastendruck auf. Es gibt auch alle notwenigen Hinweise, z.B. dass man den Patienten nicht berühren darf, wenn der Stromstoß ausgelöst wird. Falls kein Herzkammerflimmern vorliegt, ist es nicht möglich einen Stromstoß abzugeben.

Grundsätzlich gilt auch gerade bei dieser Patientengruppe, je früher die Defibrillation erfolgt, desto größer ist die Erfolgschance.
Um hier gegebenenfalls rechtzeitig reagieren zu können, führt die Neuweirer Helfer vor Ort-Gruppe im Umlauf zwei AED der Marke Lifepak 500 und ein Lifepak 1000 mit sich.

Der AED kam bisher sechsmal bei einer Reanimation zum Einsatz. Hierbei lag dreimal ein Kreislaufstillstand in Form einer Asystolie vor, die eine Defibrillation überflüssig machte, einmal ein Bolusgeschehen und zweimal ein Kammerflimmern, das erfolgreich therapiert wurde.

Abschließend ist zu bemerken, dass die Helfer vor Ort keine Konkurenz zum Rettungsdienst darstellen, sondern eine sinnvolle Ergänzung sein sollen, um die Zeitspanne vom Eingang der Notfallmeldung bis zu den ersten qualifizierten Maßnahmen, so kurz wie möglich zu halten.
Gerade diese Zeitspanne kann entscheidend sein für ein Überleben des Patienten.

Es wäre zu wünschen, wenn sich noch weitere Helfer vor Ort-Gruppen bilden würden, gerade in Gebieten, die erfahrungsgemäß problematisch in der Erreichbarkeit innerhalb der Hilfsfristen durch den Rettungsdienst sind.

In dieser Angelegenheit sind wir auch gerne bereit, Hilfestellung und Unterstützung für interessierte Gruppen zu geben. 
Im Sommer 2009 haben zwei weitere HvO-Gruppen den Dienst aufgenommen, einmal in Ottenhöfen-Seebach und eine weitere Gruppe in Lauf. Seit Sommer 2012 ist nun auch in Bühlertal eine HvO-Gruppe betriebsbereit.